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In seiner Autobiographie verknüpft Klaus Mann u.a. die Geschichte seiner Familie mit Portraits prominenter Zeitgenossen und subjektiven Betrachtungen der politischen und künstlerischen Welt seiner Zeit. The turning point, wie der englische Titel lautet, hatte er 1942 zunächst in englischer Sprache in Amerika veröffentlicht und später selbst übersetzt und weitgreifend ergänzt. Kurz vor seinem Selbstmord 1949 beendete er sein Werk.
Ulrich Noethen liest die spannenden Erinnerungen des schillerndsten Mitglieds der Mann-Familie und gibt einen Einblick ins deutsche Bildungsbürgertum, die 20er Jahre und das Leben im Exil. Im Anschluss an die Lesung folgt ein Feature von Uwe Naumann über Leben und Werk des Schriftstellers, in dem die einzig erhaltenen O-Töne von Klaus Mann und seinen Geschwistern Erika, Golo und Frido zu hören sind.
Der Autor
Klaus Mann wurde am 18. November 1906 als zweites Kind von Thomas und Katia Mann in München geboren. 1924 ging er, nach seiner Verlobung mit Pamela Wedekind, als Theaterkritiker nach Berlin und publizierte erste Aufsätze und Erzählungen in Zeitungen und Zeitschriften. Mit seiner Verlobten, seiner Schwester Erika und deren Mann Gustav Gründgens gründete er eine Schauspieltruppe, die jedoch bald durch Zwistigkeiten zerfiel. Bereits 1933 flüchtete Klaus Mann ins Exil, wechselte immer wieder seinen Wohnort. 1936 erschien in Amsterdam sein Roman Mephisto, der 1966 in der Bundesrepublik gerichtlich verboten wurde. Nach zwei erfolglosen Heroin-Entziehungskuren in den Jahren 1937 und 1938 widmete er sich 1939 den Romanen Der Vulkan sowie Escape to life, den er gemeinsam mit seiner Schwester Erika über ihre Exilzeit verfasste. Nach schriftstellerischen Misserfolgen und finanziellen Schwierigkeiten nahm sich Klaus Mann am 21. Mai 1949 in Cannes mit einer Überdosis Schlaftabletten das Leben.
Der Sprecher
Ulrich Noethen, geboren 1959 in München, gilt als einer der vielseitigsten Schauspieler Deutschlands. Nach seiner Schauspielausbildung an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Stuttgart spielte er auf vielen Bühnen klassische und moderne Rollen. Seit Mitte der 90er Jahre war er zunehmend und mit großem Erfolg als Filmschauspieler tätig. Dem jüngeren Publikum ist er vor allem aus Kinoverfilmungen von Klassikern der Kinderliteratur bekannt. Für seine schauspielerischen Leistungen erhielt er zahlreiche Auszeichnungen, u.a. den Bayrischen Filmpreis für seine Rolle als Bruno Taschenbier in "Das Sams".
DHV - Der Hörverlag, 2004
49,95 Euro
13 Audio-CDs, ca. 859 Min.
ISBN: 978-3-89584-958-9
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